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Pop-Star, Welt-Star, alle da

Ludwig Güttler, Angelika Milster, die Prinzen, die Münchner Freiheit, Alphaville, Truck Stop, Marshall & Alexander, die Zillertaler, die Paldauer, das Deutsche Filmorchester Babelsberg und das Staatstheater Cottbus. Sie alle und viele weitere namhafte Künstler waren schon da. Da wird es von Jahr zu Jahr schwerer für den Verein Finsterwalder Sängerfest, noch neue (bezahlbare) Zugnummern für das dreitägige musikalische Volksfest zu buchen. Und doch bietet auch das 14. Sängerfest in Regie der ehrenamtlichen Organisatoren  die in erster Linie Händler, Handwerker, Angestellte, Lehrer oder Rentner sind  echte Höhepunkte.

Aber auch die Sängerstadt und der Landkreis Elbe-Elster selbst haben tolle Bands, Sänger und Orchester hervorgebracht, die 2018 deutlich mehr Raum im Programm bekommen haben. Schließlich ist die Musikschule Gebrüder Graun vom Landkreis Elbe-Elster eine der brandenburgweit erfolgreichsten Musikschulen überhaupt. Deren Nachwuchstalente, Musikpädagogen und ehemalige Musikschüler bestreiten allein weit mehr als 20 Auftritte an allen drei Tagen.

Die musikalischen Angebote dürften am Wochenende alle Altersgruppen erreichen  vom 20- bis zum 80-Jährigen. Rock, Pop, Schlager, Oldies und Rock n Roll, Swing, Soul, Blues, Rap und Punk, Blasmusik und Chorgesang, aber auch Tanz und Artistik  auf neun Bühnen und an weiteren Auftrittsorten geht es Schlag auf Schlag von morgens bis weit in die Nacht hinein. Eröffnet wird das Sängerfest am Freitag um 18 Uhr auf dem Markt. Ab dann gilt: Unterhaltung pur bei freiem Eintritt.

Schon der erste Abend, der Freitag, hat drei echte Kracher im Programm. Auf der Hauptbühne setzt die Band Marquess mit Sänger Sascha Pierro dem Ausnahme-Sommer 2018 mit Pop vom Feinsten die Krone auf. Zur gleichen Zeit weckt  Keimzeit mit Kling, klang Erinnerungen bei der mittleren Generation. Die Band lässt die Sängerfestgäste an ihrer Tournee Ins Irrenhaus und zurück teilhaben. Schlagerstar Ute Freudenberg & Band bestreiten diesmal das Festkonzert Willkommen im Leben in der Trinitatiskirche. Das einzige eintrittspflichtige Konzert beim Sängerfest, das übrigens im Handumdrehen ausverkauft war.

Eine außergewöhnliche Stimme erklingt zu ungewöhnlicher Zeit, wenn am Samstag um 12 Uhr Jocelyn B. Smith die Hauptbühne betritt. Die US-amerikanische Jazz-Sängerin lebt seit mehr als 30 Jahren in Deutschland, hat unter anderem den Soundtrack für Disneys König der Löwen gesungen. Man darf sich auf Soul, Funk, Pop und Jazz freuen.

Bernhard Brink, die Paldauer, Bell, Book & Candle, aber auch Tribute-Bands, die ihren Originalen Bruce Springsteen, A-HA, Michael Jackson und Spice Girls möglichst nah kommen wollen, sorgen für aufregende Shows.

Der Chorgesang hat diesmal  eher regionalen Anstrich  bis auf eine Ausnahme. Extra aus Oslo, der Hauptstadt von Norwegen, reist der Bislet Männerchor an. Die Herren haben seit Jahren das Sängerlied in ihrem Repertoire  auf ganz eigene Art mit hervorragend mehrstimmigem Gesang  und per Zufall festgestellt, dass es tatsächlich in Südbrandenburg ein Finsterwalde gibt und dort auch noch ein Sängerfest veranstaltet wird. Am Samstag wird man sie in der Sängerstadt hören.

Ein Artikel von Heike Lehmann